Podcast September 13, 2022

Globaler Zahlungsverkehr und der Zustand der Luftfahrtindustrie

DERZEIT IST UNSER PODCAST NUR AUF ENGLISCH VERFÜGBAR.
WIR HOFFEN, SIE HABEN NICHTS DAGEGEN UND HÖREN MAL REIN.

„Umwege, Fehler und Reue sind ein unvermeidlicher Teil der Unternehmertätigkeit.“

Unserem Gast zufolge, braucht man zum Durchhalten ein dickes Fell. Man muss in der Lage sein, die Lösung für ein Problem auszuarbeiten und daraufhin fehlerfrei in die Tat umzusetzen.

Henrik Zillmer ist charismatischer Mitbegründer und Vorsitzender von AirHelp, lebenslanger Unternehmer und früherer Oberleutnant der dänischen Artillerie.

Ebenso ist er Absolvent des Gründerzentrums Y Combinator und besitzt einen Master-Abschluss von der prestigeträchtigen Copenhagen Business School.

Schließen Sie sich unserer Diskussion an:

  • Die Problemlösungskompetenz, die alle Unternehmer benötigen
  • Anhaltende Auswirkungen von COVID-19 auf die Reisebranche
  • Wie sein Unternehmen robuster, schlanker und widerstandsfähiger geworden ist
  • Ausnutzung der globalen Reichweite von AirHelp zur Bereitstellung visionärer neuer Produkte

Legen wir los.

„Es ist offensichtlich, dass etwas getan werden muss, um das Modell einfacher, schneller, günstiger, was auch immer zu machen, denn es funktioniert nicht mehr. Das zu beobachten, zu erkennen und in Worte zu fassen, das kann ich, das ist der erste Schritt.“ – Henrik Zillmer

Zwei Elemente

Als Gründer mehrerer Unternehmen hatte Henrik Zillmer schon immer eine Leidenschaft für internationale Geschäfte, unternehmerisches Verhalten und strategische Tools für Start-ups. Nach seinem Abschluss in E-Business wurde er Mitglied des berühmten Abschlussjahrs 2014 bei YC, während er AirHelp aufbaute.

Seiner Ansicht nach müssen effektive Unternehmer über zwei Haupteigenschaften verfügen: Sie müssen fähig sein, kostengünstige Lösungen zu entwickeln, und die Motivation besitzen, diese Ideen umzusetzen.

„Wir tendieren heute dazu, Start-ups in einem übermäßig romantischen Licht zu betrachten“, hebt er hervor, „in dem alles wie ein wunderbarer Weg zum Einhornstatus erscheint.“ In Wahrheit ist dieser Weg extrem anspruchsvoll, selbst für ein Unternehmen, das scheinbar über Nacht erfolgreich geworden ist. Viele Gründer kommen nie über diese Phase hinaus.

Hartnäckigkeit

Zillmer scherzt, dass sein Ertragsmodell überhaupt nicht beneidenswert war: „Von jemandem Geld bekommen, der einem keines geben will.“

Jeder hat beim Fliegen schon einmal eine weniger als ideale Erfahrung gemacht. Wurden sie nicht behelligt, boten Fluggesellschaften händereibend einen überaus unterdurchschnittlichen Kundenservice und weigerten sich, für abgesagte oder verspätete Flüge Entschädigungen zu leisten.

Am Strand von Bali ließ er sich Ideen durch den Kopf gehen, bei denen er seine persönlichen Reiseerfahrungen sowie sein Know-how in den Bereichen Technologie und E-Commerce nutzen konnte. Sein Ziel war, Prozesse auf kreative Weise zu automatisieren, wodurch sein Unternehmen Tausenden von Menschen helfen konnte.

Als die Europäische Union 2004 ihre Verordnung über Fluggastrechte verabschiedete, hatten ab sofort alle Reisenden Anrecht auf Zahlungen in Höhe von 250 Euro und mehr, wenn sie diese massiven Unannehmlichkeiten über sich ergehen lassen mussten.

Doch viele hatten entweder keine Zeit oder keine Lust, um Stunden mit dem Ausfüllen der notwendigen Formulare und Nachfassen zu verbringen, und die Kosten für einen Anwalt waren es die Sache nicht wert.

Genau hier fand Henrik Zillmer die perfekte Marktlücke für AirHelp.

„Es ist in der Tat gut, Dinge manuell zu erledigen, denn dadurch wird man zum Experten.“ – Henrik Zillmer

Und dann kam COVID

Jedes Touristikunternehmen der Welt war von der Pandemie und den darauf folgenden Lockdowns und Einschränkungen betroffen. Zillmer räumt ein, dass „die Luftfahrt die schlechteste Branche war, in der man während COVID-19 tätig sein konnte.“

Keine Flüge bedeuteten keine Anträge durch Fluggäste und keine Gebühren für AirHelp. Dem Unternehmen brach praktisch über Nacht ein riesiger Umsatzanteil weg.

Auf jeden Plan, um wieder Anschluss zu finden, folgte eine weitere Quarantäne und leider wurde ein Personalabbau dadurch unvermeidlich. „Es war ein Blutbad“, erinnert er sich traurig, „und wir musste uns auch von vielen Beschäftigten verabschieden, mit denen wir bereits seit vielen, vielen Jahren zusammengearbeitet hatten.“

Doch es gelang Zillmer, AirHelp am Laufen zu halten, obwohl „alles fünf Jahre nach hinten verschoben wurde“. Das Unternehmen war am Ende dieser Feuerprobe sehr viel robuster und schlanker als je zuvor.

Widerstandsfähigkeit

In dieser Welt nach der Pandemie müssen Führungskräfte Widerstandsfähigkeit fördern und anpassungsfähiger werden, wenn sie ihr Unternehmen am Leben erhalten und ihre Rechnungen bezahlen wollen.

Für Henrik Zillmer bedeutete dies, Ballast abzuwerfen, einen messerscharfen Fokus zu kultivieren und „alle Truppen und Ressourcen auf eines ausrichten“ – den Sturm zu überstehen.

„Ein wichtiger Aspekt bei der Gründung von AirHelp war der Ansatz, dass der Service weltweit nutzbar sein sollte.“ – Henrik Zillmer

Die neue Landschaft

Viele, die während der Pandemie zu Hause festsaßen, können es jetzt nicht erwarten, privat zu verreisen, doch Zillmer beobachtet, dass die Nachfrage nach Geschäftsreisen nachgelassen hat. Es ist mittlerweile nicht mehr angesagt, sich wegen eines Meetings ins Flugzeug zu setzen, wenn man einfach per Videokonferenz teilnehmen kann.

Jeder, der in letzter Zeit geflogen ist, weiß, dass sich die Branche noch nicht vollständig erholt hat. Verspätungen, Flugausfälle und verloren gegangene Gepäckstücke plagen Reisende überall, da die Fluggesellschaften Personal reduziert und ältere Flugzeuge ausgemustert haben. Den Stand von vor der Pandemie zu erreichen, könnte noch bis 2024 dauern.

Keine gute Nachricht für diejenigen, die mit dem Flugzeug verreisen möchten, aber fantastisch für AirHelp. Zillmer kommentiert: „Es kommt zu mehr Flugstörungen als in den ganzen zehn Jahren unserer Unternehmensgeschichte.“

Optimierung des internationalen Zahlungsverkehrs

Um den Bedürfnissen einer globalen reisenden Bevölkerung gerecht zu werden, musste AirHelp in der Lage sein, mit vielen verschiedenen Zahlungsmethoden und Währungen zu arbeiten. Die EU-Verordnung gilt für Reisende aus allen Ländern, die von Flugstörungen innerhalb ihrer Grenzen betroffen sind.

Für zusätzliche Komplexität sorgte die Tatsache, dass die Entschädigungszahlungen, die an seine Kunden gesendet wurden, häufig Filter zur Geldwäschebekämpfung auslösten. Das machte den Abschluss des Vorgangs schwierig und teuer.

Durch die Partnerschaft mit Currencycloud konnte Zillmer den Mechanismus immens vereinfachen, mit dem seine Kunden die Zahlung der ihnen zustehenden Entschädigung direkt auf ihr Bankkonto erhalten.

Er freut sich auch, die Produkte von AirHelp auf Versicherungen auszuweiten.

Die Branche erholt sich zunehmend und es wird bei Reisen durch die EU nicht mehr zu so vielen Flugstörungen kommen, doch Reiseversicherungen sind eine Wachstumsbranche, die Fluggästen vorbeugenden Schutz bietet.

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