Fallstudie September 3, 2021

FX NEU GEDACHT: DIE DIGITAL-FX-APP „SHYFT“ DER STANDARD BANK

Hintergrund

Die Standard Bank Group ist die größte afrikanische Bankengruppe nach Vermögenswerten, 170 Milliarden US-Dollar, und beschäftigt 55.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde vor über 150 Jahren gegründet und ist ein kundenorientiertes, digitales Finanzunternehmen. Das Unternehmen ist in 20 Ländern des afrikanischen Kontinents vertreten und etablierte vor 30 Jahren sein erstes Franchise-Unternehmen in der Region südlich der Sahara. Auch in Europa, Nord- und Südamerika und Asien ist das Unternehmen mit Niederlassungen präsent.

Heute bietet die Standard Bank eine Reihe von Banking- und damit verbundenen Finanzdienstleistungen an, um Wachstum, Diversifizierung und Entwicklung in Afrika zu fördern. Sie unterhält eine strategische Partnerschaft mit der größten Bank der Welt, der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), die zu 20 % an der Gruppe beteiligt ist.


Die Herausforderung

Die Kunden der Standard Bank suchten nach schnelleren und bequemeren grenzüberschreitenden Zahlungslösungen für die Verwaltung ihrer Fremdwährungen (FX). Die Kenntnisse und Erfahrungen des Unternehmens bei der Arbeit in Afrika haben gezeigt, dass sich die Südafrikaner im Allgemeinen der Volatilität des Südafrikanischen Rands und der Devisenkurse bewusst sind und darauf reagieren – und dass es gängige Praxis ist, Gelder regelmäßig ins Ausland zu transferieren.

Leider war die Ausführung eines Devisengeschäfts in Südafrika traditionell mit einem aufwändigen, papierbasierten Prozess verbunden. So war es in Südafrika für viele Menschen nicht einfach, FX-Transaktionen durchzuführen, und auch die Geschwindigkeit dieser Transaktionen war stark eingeschränkt.

Dementsprechend bot der südafrikanische Markt riesige Chancen für Fintechs und Banken, die eine digitale Transformation anstrebten. Weiterhin verfügen viele Menschen in Südafrika über ein Smartphone. Insbesondere die südafrikanischen Millennials waren bereit, Smartphones für Bankdienstleistungen zu nutzen und FX-Transaktionen digital durchzuführen.

Die Standard Bank war nicht die einzige Organisation, die sich dessen bewusst war. Disruptive Fintechs waren auf dem Vormarsch und gewannen immer mehr Marktanteile. Um in Südafrika gut zugängliche FX-Dienstleistungen und ein innovatives grenzüberschreitendes Zahlungssystem bereitstellen zu können, musste die Standard Bank auf diese Herausforderungen reagieren können und die Chance schnell nutzen.


Partnerschaft

„Die Partnerschaft mit Currencycloud war entscheidend für den Erfolg von Shyft. Currencycloud versteht die Herausforderungen, mit denen die Standard Bank konfrontiert ist, und hat eine Lösung entwickelt, die unsere Markteinführung beschleunigt und gleichzeitig die Kosten senkt und die betriebliche Effizienz steigert. Während wir die Shyft-Lösung für unsere Kunden weiter ausbauen, sind wir zuversichtlich, dass Currencycloud auch weiterhin dazu beitragen wird, Lösungen für die Herausforderungen unserer Kunden zu finden und der Standard Bank South Africa einen Mehrwert zu bieten.“

Arno Von Helden Leitung der Shyft-Plattform bei der Standard Bank Group

Ein Unternehmen mit den Fähigkeiten der Standard Bank hätte leicht eine eigene Devisen- und Zahlungsplattform neu aufbauen können, um auf die Herausforderungen und Risiken für seinen Marktanteil zu reagieren. Das hätte allerdings bedeutet, bestehende und ältere Technologie integrieren zu müssen, was die Entwicklung verlangsamt und die Qualität der Lösung möglicherweise beeinträchtigt hätte.

Die Standard Bank wusste: Um schnell eine Lösung zu liefern, die die Erwartungen der Millennial-Zielgruppe erfüllen konnte, war ein Greenfield-Ansatz erforderlich. Die Standard Bank entschied sich für die Konzipierung einer neuen, digitalen Banking-App namens Shyft, die die Menschen in Südafrika als umfassende FX-App-Lösung nutzen konnten. Das Projekte musste schnelle FX-Transaktionen zu geringen Kosten, das Halten von mehreren Währungen in einem einzigen Wallet und Transaktionen überall in der Welt ermöglichen. Gleichzeitig war eine schnelle Realisierung erforderlich, und eine reibungslose Kundenerfahrung musste gewährleistet sein.

Die Zahlungsplattform und die APIs von Currencycloud waren die perfekte Lösung. Das virtuelle Multi-Währungskonto von Currencycloud ermöglicht beispielsweise unseren Kunden, Geld in über 35 globalen Währungen zu empfangen, umzurechnen, zu zahlen und zu verwalten. Für Shyft nutzte die Standard Bank die Technologie von Currencycloud, um Kunden die Möglichkeit zu geben, US- und Australische Dollar, Euro, Südafrikanische Rands und Pfund Sterling zu kaufen, umzurechnen und aufzubewahren. Weil das globale grenzüberschreitende Zahlungssystem und Banking-Netzwerk von Currencycloud Zugang zu lokalen Zahlungssystemen bietet, konnte die Standard Bank grenzüberschreitende Zahlungen so effizienter verarbeiten und attraktive Wechselkurse bieten.

Weiterhin konnte das Compliance-Team von Currencycloud dem Shyft-Team während des Projekts als echter Geschäftspartner zur Seite stehen. Um Risiken zu mindern und die Stabilität der Plattform zu gewährleisten, setzen Currencycloud und Shyft auf einen Wissens- und Erkenntnisaustausch, sodass die Compliance-Systeme beider Partner im Einklang und entsprechend von Best Practices funktionieren.

Die Standard Bank schätzte das Bestreben von Currencycloud, die geschäftlichen Herausforderungen zu verstehen und eine echte, zukunftssichere Lösung zu finden. Die API-gesteuerte Technologie von Currencycloud bedeutete zudem, dass die Standard Bank die Lösung deutlich schneller umsetzen konnte. Für die Wettbewerber der Bank war deren Schnelligkeit der Markteinführung ein zentraler Wettbewerbsvorteil gewesen. Und die Zusammenarbeit mit Currencycloud gab Standard Bank die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen.

Das gesamte Projekt wurde über eine hochverfügbare Cloud-Hosting-Lösung von Amazon Web Services (AWS) bereitgestellt. Mit zentralen Funktionen wie privater Verschlüsselung, mehreren Datenbanken für 99,9999% Verfügbarkeit und hochsicheren, getrennten Umgebungen bot die Lösung die Zuverlässigkeit und Sicherheit, die die Standard Bank benötigte. Und da der Zustand des Systems ständig überwacht wird, kann das Unternehmen jederzeit ein optimales Kosten-Leistungs-Verhältnis aufrechterhalten.

Dementsprechend wurde Shyft in Rekordzeit entwickelt und implementiert. Die Betaversion war in weniger als drei Monaten einsatzbereit und nur wenige Wochen später für die Endbenutzer verfügbar.


Ergebnisse

Shyft ist ein bemerkenswerter Erfolg. Seit dem Beginn der Zusammenarbeit von Currencycloud mit der Standard Bank zur Entwicklung von Shyft hat sich die App stetig weiterentwickelt. Die Erweiterung mit neuen Funktionen eröffneten der Standard Bank zudem neue Wachstumschancen. So konnten die App und die Partnerschaft von Currencycloud und Standard Bank seit der Markteinführung von Shyft 2017 steigenden Erfolg verzeichnen.

Bis heute hat die App:

        • FX-Käufe im Wert von über 750 Millionen USD realisiert 
        • über 72.000 Zahlungen verarbeitet
        • über 72.000 virtuelle Karten ausgestellt
        • einen Stamm mit 100.000 Nutzern aufgebaut

Weiterhin sind 15 % dieser Nutzer keine Kunden der Standard Bank – so kann die Standard Bank über Shyft neue potenzielle Kunden erreichen, die sie sonst nicht hätte ansprechen können.

Der wesentlichste Punkt besteht jedoch darin, dass die Shyft-App mit der Unterstützung von Currencycloud die für die Verarbeitung von grenzüberschreitenden Zahlungen durch die Standard Bank erforderliche Zeit um das Vierfache reduziert hat.

​„Seit wir mit Currencycloud zusammenarbeiten, ist die durchschnittliche Zeit für die Erfüllung eines Zahlungsauftrags bei einer grenzüberschreitenden Zahlung von Südafrika nach Europa, in die USA und nach Großbritannien von vier Tagen auf unter einen Tag gesunken. Die Bearbeitungszeit ist damit viermal besser als früher“, sagt Arno von Helden, Leitung der Shyft-Plattform bei der Standard Bank. „Und auch unsere Bearbeitungskosten sind deutlich niedriger als früher“, fügt er hinzu.

Standard Bank, Shyft und Currencycloud war es wichtig, über die App Finanzdienstleistungen in ganz Afrika zugänglich zu machen. Die jüngste Entwicklung – Shyft Shares – gibt Nutzern die Möglichkeit, über 120 globale Investment-Optionen zu nutzen, darunter Unternehmen wie Alibaba, Zoom und Netflix und auch Exchange Traded Funds (ETFs).

In Zukunft möchten die Standard Bank und Shyft das Angebot von Südafrika auf weitere Regionen des afrikanischen Kontinents erweitern. Den Anfang macht Botswana. Currencycloud unterstützt während des gesamten Prozesses in Compliance-Angelegenheiten, sodass sichergestellt wird, dass zukünftige Partner die regulatorischen Anforderungen erfüllen. Gemeinsam verfolgen die Standard Bank und Currencycloud neue Chancen für Wachstum, Zusammenarbeit und die Verbesserung der Zugänglichkeit der globalen Finanzlandschaft.

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